Was verleiht Inlineskates Geschwindigkeit?

Für den durchschnittlichen Nutzer mögen Inlineskates lediglich ein Freizeitsportgerät sein – ideal für eine angenehme Fahrt an Sommernachmittagen, im Rhythmus der Musik, um den Körper gelenkig zu halten und die körperliche Fitness zu verbessern. Dies ist die grundlegende Aufgabe von Inlineskates, aber nicht die einzige. Denn es gibt auch diejenigen, deren „Appetit” beim Skaten mit der Zeit wächst. Für diese Skate-Begeisterten reichen traditionelle Freizeit-Skates nicht aus, und sie greifen zu Speedskates, die beeindruckende Geschwindigkeiten von mehreren Dutzend Kilometern pro Stunde erreichen können. Was macht das möglich?

Bei Wettkämpfen fahren sie über 30 Kilometer pro Stunde, und auf geschlossenen Strecken können sie diese Geschwindigkeit sogar verdoppeln. Das Jabra Roller Team ist eine Amateurgruppe von Skatern, bestehend aus Studenten, einem Polizisten und einem Mitarbeiter einer Brauerei. Diese Männer nahmen unter anderem an den polnischen Meisterschaften im Imlineskate-Marathon auf der Bahn teil und waren führende Teilnehmer des Polish Cup im Speedskating. So wird ihr schnelles Skaten auf Inlineskates professionell bezeichnet. Was zeichnet die Skates aus, auf denen sie fahren? Es handelt sich um spezialisierte Ausrüstung, die oft mehrere hundert Euro wert ist und bei der die Elemente, die jedem Skate Geschwindigkeit verleihen, optimiert sind. Diese Skater nutzen Speedskates. An ihrem Beispiel lässt sich am besten erkennen, was Inlineskates Geschwindigkeit verleiht.

Hochleistungs-Inlineskates

Alles hängt vom folgendem ab: Rollen, Kugellagern, der Platzierung der Schiene (Frame) und der Form des Schuhs. Bei Inlineskates für schnelles Fahren, auch als Speedskates bekannt, sind diese Eigenschaften meist wie folgt:

  • Die Rollen der Skates haben einen Durchmesser von 90mm bis 125 mm. Sie sind schmal, was den Rollwiderstand reduziert. Ebenso ist die Struktur der Rolle entscheidend – für Speedskates muss sie hart sein, also im Bereich von A84 bis A100 liegen.
  • Die Kugellager sind entscheidend für die Geschwindigkeit der Rollenrotation. Je höher die Zahl auf der ABEC-Skala: 1,3,5,7,9, desto geringer der Widerstand und somit können höhere Geschwindigkeit erreicht werden. Zudem sind Speedskates häufig mit offenen „C“-förmigen Lagern ausgestattet. Diese Lösung minimiert den Luftwiderstand, erfordert jedoch häufige Wartung, da Schmutz schneller in die offenen Lager eindringen kann.
  • Die Schuhe der Speedskates sind sehr charakteristisch: leicht, aus hochwertigen Materialien gefertigt, ohne Bremse und mit niedrigem Schaft. Trotz dieser Merkmale sind sie in der Regel steif, sodass jede Beinbewegung zu 100 % in Geschwindigkeit umgesetzt wird, aber auch sehr eng anliegend, um mehr Stabilität zu bieten. Im Gegensatz zu Freizeitskates, bei denen der Komfort im Vordergrund steht, zählt bei Speedskates vor allem die Passform.
  • Die Größe der Speedskates sollte keine Schwierigkeiten bereiten. Am besten wählt man dieselbe Größe wie bei herkömmlichen Schuhen. Wichtig ist, dass sie gut passen und eng am Fuß anliegen. Dies gewährleistet eine optimale Kraftübertragung bei jedem Abstoß.

Der Frame besteht aus leichten Materialien und ist für 3 oder 4 Rollen ausgelegt. Der vordere und hintere Teil des Frames bei Speedskates ist verstellbar, was besonders wichtig ist, da die Frames bei diesem Inlineskatetyp nah am Schuh montiert sind. Dadurch liegt der Schwerpunkt niedrig, was eine bessere Kontrolle beim Fahren ermöglicht. Zusätzlich sorgt der breite Radstand des Frames für Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten.

Das Fahren mit Speedskates ist anspruchsvoll – es erfordert Kondition und eine gute Fitness, die sich durch solches Training verbessert und steigert. Doch denken Sie daran: Speedskates sind für fortgeschrittene Skater gedacht. Wie zahlreiche Sportler und professionelle Skater zeigen, bieten sie nahezu rekordverdächtige Möglichkeiten.

So schnell wie möglich

Im Jahr 2004 fuhr der Deutsche Otmar Buhl über 2.000 Kilometer auf Speedskates in 200 Stunden und schaffte es damit ins Guinness-Buch der Rekorde. Während dieser Fahrt verbrauchte der Sportler über 100 Rollen, mehrere Dutzend Paar Spezialstrümpfe und 4 Paar professionelle Inlineskates, die nach einem Abdruck seines Fußes gefertigt wurden. Es war nicht sein erster Rekord. Der 46-Jährige fährt seit 15 Jahren Inliner und legt jährlich etwa 15.000 Kilometer zurück.

Ein weiterer Guinness-Rekordversuch fand 2014 statt. Der Stuntman „Indi 200“, alias Jürg Schläfli, betreibt seit vielen Jahren Speedskating. Vor einigen Jahren kam er auf die Idee, auf Inlineskates über 300 km/h zu erreichen. Mit menschlicher Kraft allein ist das natürlich unmöglich, aber der Stuntman fuhr auf Inlineskates und hielt sich dabei an einem Motorrad fest, das in wenigen Sekunden auf 100 km/h beschleunigte. Jürg hatte außergewöhnliche Skates – die Schuhe waren aus Carbon gefertigt, und die Rollen waren mit Keramiklagern ausgestattet, die bei Geschwindigkeiten von über 200 km/h mehr als 100.000 Umdrehungen pro Minute ermöglichen. Auch die Form der Rollen war sehr speziell – sie mussten sich dem Untergrund anpassen, auf dem der Motorradfahrer mit dem Skater fuhr.

„Stilvolles” Skaten: Vom Anfänger zum Profi

Das Fahren mit Inlineskates, sowohl für Damen als auch für Herren, sollte am besten schrittweise beginnen – starten Sie mit der beliebtesten Art, den Freizeit-Skates. Die Rollen dieser Skates sind relativ weich – ihre Härte liegt zwischen etwa 78A und 84A und sie haben eine mittlere Größe – von etwa 78 bis 82 mm. Häufig sind ABEC5- oder ABEC7-Kugellager verbaut. Vergessen Sie nicht die Bremsen für Ihre Skates. Wenn Sie dann die Geschwindigkeit reizt, können Sie sich an Fitness-Skates versuchen. Diese haben einen steiferen Schuh als die Freizeit-Skates, um den Fuß in der richtigen Position zu halten. Sie sind leichter und oft aerodynamischer als Freizeit-Skates und verfügen häufig über drei relativ große Rollen. Man sagt, Fitness-Skates seien Langstrecken-Skates oder Distanzinliner und ein gutes Sprungbrett zu den schnellsten, den Speedskates. Ein Beispiel für Skates, die zwischen Freizeit- und Fitness-Skates liegen, sind die Movino Cruzer B4 Fitness-Skates. Sie sind stabil, haben eine leichte Aluminiumschiene und 80-mm-Rollen mit erstklassigen ABEC-Kugellagern. Eine ausgezeichnete Wahl für fortgeschrittene Skater.

Doch die Möglichkeiten der Skates enden hier nicht. Aufgrund der verschiedenen Arten von Skates und ihrer Nutzung haben die Fahrer verschiedene Fahrstile und somit Sportdisziplinen und Skate-Typen unterschieden.

Skaten im Freeride- oder Freestyle-Stil bedeutet freies, ungebundenes Fahren. Für Freestyle-Slalom und Speedskating sind spezielle Speedskates konzipiert. Ersteres kombiniert Elemente des Eiskunstlaufs mit Tanz, wobei Skater eng gestellte Hütchen im Slalom umfahren. Letzteres ähnelt dem Eisschnelllauf auf einer speziellen Bahn. Zudem gibt es den Nordic-Stil, inspiriert von Nordic Walking. Hierbei hält der Skater Stöcke in den Händen und trägt Inlineskates mit großen, luftbereiften Rollen, die das Fahren in unterschiedlichstem Gelände ermöglichen.

Eine andere Kategorie sind die sogenannten Aggressiveinliner, die für den Aggressive-Stil entwickelt wurden. Diese sind ideal für das Fahren und Grinden auf Geländern, Mauern, Treppen und Rampen – also städtischen Infrastrukturelementen und Skateparks. Während der Skater sich auf diesen Elementen bewegt, vollführt er Tricks und Sprünge. Aggressiveskates zeichnen sich durch ihr originelles Design aus: Der Schuh ist hart mit einem hohen Schaft, um den Knöchel zu schützen. Die Rollen sind klein und der Frame ist niedrig montiert; zwischen der zweiten und dritten Rolle ist ein V-förmiger Ausschnitt. Die meisten Modelle verfügen über eine eingebaute Dämpfungseinlage unter der Ferse, um Energie und Stöße zu absorbieren. Diese Skates wirken massiv und schwer. Im Vergleich zu Fitness-Skates sind Aggressiveinliner langsamer und schwerer, bieten jedoch mehr Stabilität.

Die Vielfalt der Möglichkeiten, die verschiedene Arten von Inlineskates bieten, sorgt dafür, dass es für jeden Geschmack eine passende Option gibt. Geschwindigkeit ist nicht immer das Wichtigste, aber vor allem der Spaß und Nutzen beim Gebrauch dieser Sportausrüstung stehen immer im Vordergrund.

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